Alles Panikmache, oder vielleicht doch nicht?

Eins gleich vorweg, ich bin weder Journalist noch ein passionierter Schreiber. Dennoch habe ich mich dazu überwinden können, an einigen Abenden, begleitend und vorbereitend auf meine Seminare aus der Reihe „Datenklau, Datenschutz, Internetkriminalität- das Internet Freund oder Feind?“ ein kleines E-Book zu verfassen. Hiermit möchte ich möglichen Interessenten einen ersten Überblick vermitteln.
Das Thema „persönliche Daten im Internet“ gewinnt immer mehr an Bedeutung, zeigt aber auch auf, dass wir schon lange keine echte Wahlmöglichkeit mehr haben. Ich persönlich finde dies erschreckend. Dieser Umstand ist der technischen und gesellschaftlichen Entwicklung geschuldet. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern nur noch wie ich mit spiele. In meiner 10 jährigen Tätigkeit als IT-Trainer habe ich viele Diskussionen mit Kursteilnehmern führen dürfen, denen der technische Fortschritt massiv Angst bereitet. Gefühle von Hilflosigkeit, Minderwertigkeit und Überforderung habe ich bis vor kurzem noch als Einzelschicksale abgewertet.

Spätestens ab dem Zeitpunkt, als ich bei einem großen Elektronik-Onlineshop einen günstigen digitalen Radiowecker bestellt hatte und versucht habe ohne Bedienungsleitung bei der Einrichtung zurechtzukommen, habe ich das erste Mal verstanden, dass die Entwicklung in dieser Form eigentlich nicht mehr weiter gehen kann und darf. Genau an dieser Stelle beißt sich die Katze aber in den eigenen Schwanz.

Hersteller versuchen das Leben für den Kunden so einfach wie möglich zu gestalten. Cloud-Anbieter bieten den Nutzern geniale Backup- oder Speichermöglichkeiten. Softwarehersteller entwickeln immer mehr SAS-Lösungen (Software as a service) bei denen der Kunde betriebssystemunabhängig direkt in der Cloud arbeitet. Hersteller wie Microsoft, Apple oder Adobe, nur um einige exemplarisch zu nennen, setzen immer mehr auf Cloud Computing.

Windows 10 soll dem User größtmöglichen Komfort bieten, das Verhalten des Users analysieren, mitlernen und seine Bedürfnisse erkennen. Produktupdates sollen möglichst komfortabel ohne notwendige Mithilfe des Users installiert werden. Digitale Stromzähler, der Kühlschrank mit Online-Bestellmöglichkeit, vernetzte Autos, Mobilfunk-Apps und der riesige Markt von Smart-Home-Geräten erleichtert dem Verbraucher zweifelsfrei das Leben, doch zu welchen Preis? Es wird eine Vielzahl von persönlichen Daten gespeichert, die für das Funktionieren mancher technischen Errungenschaften einfach notwendig sind.

Ich möchte meine Kursteilnehmer sensibilisieren und ihnen Tipps mit auf den Weg geben, um das Spiel mitspielen zu können. Mein Ziel ist es, Verbraucher soweit über die Spielregeln zu informieren, dass sie selbst entscheiden können, ob ihnen das Spiel auch gefällt bzw. zu welchen Bedingungen sie teilnehmen wollen.

(kostenloser PDF-Download 40 Seiten)

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